Geburtsfreude

Dein Weg zur natürlichen Geburt

Förderung der vorgeburtlichen Bindung - Bindungsanalyse nach Hidas und Raffai oder "vorgeburtliches Bonding"

Vertiefung der vorgeburtlichen Mutter-Kind-Beziehung

Was ist Bindungsanalyse?

Die Mutter-Kind-Bindungsanalyse lädt schwangere Frauen (und auch die Papas) ein, zu ihrem noch nicht geborenen Kind eine tiefe Beziehung aufzunehmen. Das ungeborene Kind erlebt sich durch die Bindungsanalyse von Anfang an in seiner Persönlichkeit wahrgenommen und geachtet. Es entsteht für das Baby ein „sicherer psychischer Raum“. In diesem kann das Kind ein klares Gefühl für sein körperliches und psychisches Selbst entwickeln welches für die weitere psychische Gesundheit des Babys viele Vorteile bietet.

Es handelt sich hierbei um eine Methode der Psychoanalyse und ist nicht der Esoterik zuzuschreiben. 

Bisherige Erfahrungen zeigen die positiven Auswirkungen auf Baby und Mutter:

  • geringere Geburtsbelastungen für Mutter und Kind (u.a. signifikant niedrigere Kaiserschnitt- und Frühgeburtsrate, sehr seltenes Auftreten von mütterlichen postpartalen Depressionen)
  • nach der Geburt finden die Babys einen guten Zugang zu ihren bereits entwickelten Fähigkeiten, sind ausgeglichen und nehmen mit ihrer Umwelt Kontakt auf
  • die Verständigung mit dem Baby nach der Geburt ist klar und gelingt intuitiv


Bei mittlerweile über 6000 bindungsanalytisch begleiteten Schwangeren zeigten sich überaus positive Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und die Eltern Kind Beziehung:

  • verschwindend geringe Frühgeburtsrate von 0,02 % (durchschnittlich 11%)
  • deutlich verringerte Kaiserschnitt-Rate von 6% (durchschnittlich bis zu 30%)
  • keine postpartale Depression der Mutter (durchschnittlich 12-15%)

Da ich selbst mit unserem dritten Kind die Bindungsanalyse erleben durfte, habe ich die Fortbildung zur Durchführung der Bindungsanalyse gestartet. Es ist sehr schwer zu erklären was hier erlebt wird. Ich habe unsere sehr persönlichen Erlebnisse der einzelnen "Babystunden" auf der Homepage hier veröffentlichen. ...so erleben nur wenige das ungeborene Baby...es war genial...


Für wen ist die Bindungsanalyse geeignet?

Die Bindungsanalyse eignet sich für jede schwangere Frau, die Interesse und  Freude daran hat, mit ihrem Kind in intensivem Kontakt zu sein.

Auf Wunsch kann auch der Vater des Kindes miteinbezogen werden.

Besonders empfiehlt sich die Methode dann, wenn sich die werdende Mutter durch die eigene Geschichte, die jetzige oder eine frühere Schwangerschaft belastet fühlt, z.B.

  •  sie war selber ein ungeplantes Kind oder hatte das "falsche" Geschlecht
  • es gab Komplikationen während ihrer eigenen Schwangerschaft oder Geburt (vorzeitige Wehen, Blutungen, Nabelschnurumschlingung, Zange, Saugglocke, Kaiserschnitt)
  • Ängste bezüglich der aktuellen Schwangerschaft oder Geburt
  • problematische Beziehung zu den eigenen Eltern oder zum Kindesvater
  • frühere Schwangerschaftsabbrüche, Fehlgeburten, Frühgeburten oder traumatische Geburtserlebnisse

Die Bindungsanalyse schafft einen geschützten Raum, um schwierige Erfahrungen zu verarbeiten und zu integrieren.


Rahmenbedingungen und Ablauf

Idealerweise beginnt die Bindungsanalyse vor der 20. Schwangerschaftswoche. Bei traumatischen Ereignissen vor oder während der Schwangerschaft ist ein früherer Start empfehlenswert (zb. vorangegangene Fehlgeburt).

Die ersten beiden Treffen dienen der Erfassung der wichtigsten lebensgeschichtlichen Daten der schwangeren Frau und ihres sozialen Umfeldes sowie der derzeitigen Lebenssituation. Dann beginnen die wöchentlichen Babystunden.

Zu Beginn jeder einzelnen Babystunde werden aktuelle Ereignisse und Befindlichkeiten besprochen.
Im Mittelpunkt der Babystunden steht die Begegnung mit dem ungeborenen Kind. Im Zustand der Entspannung wird die Schwangere angeleitet, sich mit ihrem Baby auf einen inneren Austausch einzulassen.


Die Kommunikation kann auf verschiedene Weise stattfinden.

  • Austausch von Mutter und Kind auf einer bildhaften Ebene
  • Begegnung in Form von inneren Dialogen
  • Kommunikation aufgrund der Wahrnehmung von Körperempfindungen

Bei Irritationen oder Schwierigkeiten ist Raum und Zeit, diesen nachzuspüren und sie zu bearbeiten.

Die Abschlussphase beginnt um die 36. Schwangerschaftswoche und endet etwa zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Nun beginnt die Mutter, sich von der Zeit der Schwangerschaft zu verabschieden. Das Baby wird auf den Übergang in die Welt draußen eingestimmt. Ängste und innere Hemmnisse der Schwangeren können rechtzeitig erkannt und besprochen werden. Mutter und Kind bereiten sich auf den körperlichen Geburtsvorgang vor, damit die Geburt zu einer bereichernden Erfahrung werden kann.


Entstehung der Bindungsanalyse

Seit den 1990er Jahren beobachten die Psychoanalytiker György Hidas und Jenö Raffai in Budapest, wie bedeutsam die Qualität der vorgeburtlichen Beziehung für die weitere Entwicklung ist.

Aufgrund dieser Einsicht erarbeiteten sie die Methode der Bindungsanalyse.


Ausbildung

Vielen Jahren lehrte Jenö Raffai gemeinsam mit Ludwig Janus und bildeten BindungsanalytikerInnen aus.

Nach anfänglicher Einschränkung auf den eigenen Quellberuf - nämlich den des Psychoanalytikers - konnte Raffai feststellen, dass die Bindungsanalyse auch in den Händen anderer Berufsgruppen ein wirkungsvolles Instrument ist.

 In Österreich wurde die Ausbildung durch aktion leben österreich ermöglicht. 

aktion leben initiierte und organisierte den ersten Lehrgang in Wien. Zudem setzte sich der Verein beim Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend für eine finanzielle Förderung ein. Dieses ist somit europaweit das erste Ministerium, das die Weiterbildung in vorgeburtlicher Beziehungsförderung für Beraterinnen anerkannter Familienberatungsstellen fördert. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Aufgrund der Kooperation mit dem Familienministerium wurde die Bindungsanalyse in Österreich "vorgeburtliche Beziehungsförderung" genannt, um Missverständnisse hinsichtlich der Qualifikation zu vermeiden.


Gesammelte Berichte sind unter folgendem Link zu finden:  https://www.bindungsanalyse.at/medienecho/

Von Herzen gebe ich hier den Buchtipp: "Nabelschnur der Seele"